Grundlagen – Anwendung – Herstellung von Baum-Arzneien, Intensivseminar mit Gabriela Nedoma in München
Diese Fortbildung gibt Einblicke in die Knospenmedizin und stellt die Grundlagen, Charakteristika und Wirkungsprinzipien der Gemmotherapie vor. Im Mittelpunkt stehen die Heilkräfte der Bäume und die besonderen Wirkungen, Indikationen und therapeutische Anwendungen von Baumknospen. Im Praxisteil wird die Herstellung von Gemmomazeraten und mehreren phytoembryonalen Präparaten erlernt.
„Der Wald ist ein Lebensquell, aber eine wenig bekannte therapeutische Ressource“, schrieb der belgische Arzt Pol Henry über die Kräfte der Bäume.
Er entwickelte vor knapp 70 Jahren die Gemmotherapie (lat. gemma=Knospe), eine neue Form der Phytotherapie. Als Wirkstoff setzt die Gemmotherapie die Bioenergie in Knospen und Embryonalgewebe als Phytopharmakon ein.
Die Gemmotherapie nutzt als Wirkstoff die in Knospen und jungem Pflanzengewebe konzentrierte Wachstumsessenz der Pflanzen. Ihr Wirkungsmechanismus lässt sich mit jenem der Homöopathie vergleichen, bei dem bereits kleine Entitäten Heilimpulse setzen und eine systemische Wirkung auf dem menschlichen Organismus ausüben.
Embryonalgewebe spricht die Zellebene an und regt die Regenerations- und Selbstheilungsprozesse im menschlichen Körper auf besondere Weise an.
Einen weiteren Fokus legt das Intensivseminar auf die vergessene Ur-Gemmotherapie der Weltmedizin. Die Heilkraft des Embryonalgewebes wurde von Ärzten wie Dioscurides, Hildegard von Bingen oder Avicenna seit der Antike therapeutisch angewendet.
Ebenfalls in Vergessenheit geraten ist die Nutzung phytoembryonalen Gewebes im Alpenraum. Dort sind seit Jahrtausenden Anwendungen von Knospen und jungen Pflanzenteilen als Medizin, Nahrung oder Kraftfutter dokumentiert.
Die letzte Station stellt die Verbindung zwischen Gemmotherapie und Silvotherapie vor und die Rolle der Waldmedizin zur allgemeinen Stärkung der Gesundheit.